3D-Telemetrieanlage Döllnsee

Verhaltensökologische Freilandstudien sind selten – zu hoch sind die technischen Herausforderungen, um Fische und ihr Verhalten im natürlichen Gewässer kontinuierlich und in Echtzeit zu beobachten. Folglich ist noch sehr wenig über die Zusammenhänge zwischen Verhaltenstyp, individueller Fitness und Populationsdynamik von Fischen in ihrer natürlichen Umwelt bekannt. Genau dieses Themas haben wir uns angenommen: Das IGB hat am Kleinen Döllnsee (Schorfheide, nördliches Brandenburg) eine moderne Fischortungsanlage errichtet. Das Telemetriesystem besteht aus 20 kabellosen Hydrophonen. Mehrere tausend Fische können gleichzeitig in dreidimensionaler Auflösung mit einer hohen Genauigkeit (mittlerer Ortungsfehler 2 ± 6 Meter) geortet werden. Das Prinzip beruht auf akustischen Transmittern, die in die Bauchhöhle frei schwimmender Fische implantiert werden. Die Transmitter geben regelmäßig ein kodiertes akustisches Signal ab, so dass im Idealfall mehrere Ortungspunkte pro Fisch und Minute über einen längeren Zeitraum erhoben werden können. 

Ansprechpersonen

Robert Arlinghaus

Forschungsgruppenleiter*in
Forschungsgruppe
Integratives Angelfischereimanagement

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