- Thema:Biodiversität
Setting robust biodiversity goals
Das neue globale Rahmenwerk für die biologische Vielfalt (GBF) muss Maßnahmen vorantreiben, um den Rückgang der biologischen Vielfalt aufzuhalten. Die Autor*innen schlagen Änderungen an den Entwürfen vor, um den spezifischen Beitrag der einzelnen Maßnahmen aufzuzeigen und Klarheit darüber zu schaffen, ob das Erreichen der Zielvorgaben für die Maßnahmen ausreicht, um die Ergebnisziele zu erreichen.
Local disconnects in global discourses: the unintended consequences of marine mammal protection on small-scale fishers
Der Schutz der Seelöwen an der Westküste Südamerikas hat zur Erholung der Art beigetragen, aber auch zu Konflikten zwischen Seelöwen und Kleinfischerei. Um den Konflikt zu verstehen, haben die Autor*innen untersucht, wie 301 Kleinfischer ihre Interaktionen mit den Seelöwen wahrnehmen. Sie schlagen Lösungen für das Konfliktmanagement vor, die die Heterogenität der Fischergruppen berücksichtigt.
Genomic regions associated with adaptation to predation in Daphnia often include members of expanded gene families
Die Autor*innen erforschten die genetischen Grundlagen für die Anpassung von Beute- an Raubtiere. Die Erweiterung von Genfamilien könnte ein wichtiges evolutionäres Ereignis für Daphnien sein, um in einem Lebensraum mit Fressfeinden zu überleben. Die Erweiterung von Genfamilien, die mit der Chemorezeption und dem Sehvermögen in Verbindung stehen, ermöglicht es Daphnien, Räuber besser zu erkennen.
Non-English languages enrich scientific knowledge: the example of economic costs of biological invasions
Die Autor*innen stellten globale Kosten-Daten für invasive Arten aus nicht-englischen Quellen zusammen. Eine große Datenmenge wurde für neue invasive Arten u. neue Länder hinzugefügt. Infolgedessen stiegen die geschätzten globalen Kosten für biologische Invasionen um 16,6 % (214 Milliarden US-Dollar). Eine mehrsprachige Kooperation ist notwendig, um Daten- u. Wissenslücken zu schließen.
Setting robust biodiversity goals
Das neue globale Post-2020-Biodiversitäts-Rahmenwerk (GBF) muss Maßnahmen vorantreiben, um den Rückgang der Biodiversität aufzuhalten. Die Entwürfe für die Ziele und Zwecke sind nicht klar genug formuliert. Die Autor*innen schlagen Änderungen vor, um den Beitrag der einzelnen Maßnahmen aufzuzeigen und zu klären, ob das Erreichen der Zielvorgaben ausreicht, um das Gesamtziel zu erreichen.
Spatial and local environmental factors outweigh geo-climatic gradients in structuring taxonomically and trait-based β-diversity of benthic algae
Die Autor*innen untersuchten verschiedene Facetten der β-Diversität von benthischen Algen in Fließgewässern im Nordosten Chinas. Sie fanden heraus, dass lokale Umwelt- und Raumfaktoren bei der Strukturierung der taxonomischen und merkmalsbasierten β-Diversität von benthischen Algen wichtiger sind als geoklimatische Variablen.
Impacts of loss of free-flowing rivers on global freshwater megafauna
Die Autor*innen zeigten: Wenn alle beabsichtigten Staudämme gebaut werden, verlieren weltweit 19 Prozent der Flüsse mit über 500 Kilometern Länge, in denen große Tiere vorkommen, ihren Status als frei fließende Gewässer. Diese Gewässer beherbergen heute noch den höchsten Artenreichtum an großen Tieren – mehr als die dann verbleibenden frei fließenden Flüsse oder solche, die bereits verbaut sind.
Trade-offs between reducing complex terminology and producing accurate interpretations from environmental DNA: Comment on “Environmental DNA: What's behind the term?” by Pawlowski et al., (2020)
Die explosionsartige Zunahme von "Umwelt-DNA"-Studien hat zu einer uneinheitlichen Verwendung des Begriffs "eDNA" geführt. Die Autor*innen plädieren dafür, eDNA nach ihrem Ursprung und nicht nach den Methoden zu definieren, die zu ihrem Nachweis verwendet werden, und dass Studien klar zwischen eDNA aus ganzen (Mikro-)Organismen und aus Spurenmengen von Zellpartikeln unterscheiden müssen.
Effects of food provisioning on the daily ration and dive site use of Great Hammerhead Sharks, Sphyrna mokarran
Die Studie gibt Aufschluss darüber, wie große Raubtiere im Meer auf die mit dem Wildtiertourismus verbundene Fütterung reagieren, und ermöglicht einen weiteren Diskurs über die tägliche Energieaufnahme der Tiere während der Fütterungstauchgänge, ihre potenziellen Auswirkungen auf die ökologische Rolle der Zielarten und entsprechende Managementmaßnahmen.
Challenging the paradigm in sex chromosome evolution: empirical and theoretical insights with a focus on vertebrates (Part II): [Theme Issue]
Seit ca.100 Jahren untersuchen Forschende die Evolution der Geschlechtschromosomen – trotzdem sind viele Aspekte der Geschlechtsentwicklung bei Wirbeltieren noch immer rätselhaft. Kein Wunder, die Arten der Vermehrung sind unvorstellbar vielfältig und teilweise erst durch neue molekulare Methoden nachweisbar. In dieser Sonderausgabe ist das Wissen zusammengefasst: Band II.