Die Massenentwicklung planktischer Algen beeinträchtigt die Wasserqualität vieler Seen. In nährstoffreichen, windexponierten Seen wie dem TaiHu nahe Shanghais ist die Phytoplankton-Entwicklung insbesondere von physikalischen Faktoren wie Globalstrahlung und Durchmischungsintensität abhängig. Bislang wird die Lichtabhängigkeit des Algenwachstums mit Parametern beschrieben, die bei konstantem Licht ermittelt wurden. In trüben, winddurchmischten Gewässern steht den vertikal bewegten Planktonalgen aber Licht ständig wechselnder Intensität zur Verfügung. Ziel des Teilprojekts ist das bessere Verständnis des Einflusses windinduzierter Durchmischung auf die Phytoplanktonentwicklung. In Labor- und Feldexperimenten werden Photosynthese, Wachstumsraten und Anpassungsmechanismen wichtiger Algengruppen bei konstantem und bei fluktuierendem Licht analysiert. Die Parameter der Wachstums-Licht-Beziehung werden für dynamische Lichtbedingungen bestimmt und in mathematische Modelle implementiert. Damit sollen Änderungen von Biomasse und Artstruktur des Phytoplanktons für prognostizierte Wetterbedingungen oder Klimaänderungen sicherer vorhersagbar werden.
Steckbrief
Laufzeit
Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, Projektträger Karlsruhe
DVGW e.V. – Technologiezentrum Wasser; Karlsruher Institut für Technologie, Institut für Angewandte Geowissenschaften; Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserforschung gemeinnützige GmbH; Forschungszentrum Jülich GmbH; inge GmbH; bbe moldaenke GmbH; Ingenieurgesellschaft F.A.S.T. für angewandte Sensortechnik mbH; Hydroisotop GmbH; Forschungsinstitut für Ökosystemanalyse und -bewertung an der RWTH Aachen e.V.; Technische Universität Hamburg-Harburg, Institut für Abwasserwirtschaft und Gewässerschutz; Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Institut für Siedlungswasserwirtschaft; Steinhardt GmbH; Leibniz Universität Hannover, Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik