Museen und Kunstschaffende

Zusammenarbeit bei Ausstellungen, Interaktionen und anderen künstlerischen Darstellungsformen

Inspiriert u.a. von Forschungserkenntnissen zur Sinneswahrnehmung des Störs nahm FrauVonDa das Leben unter Wasser in den künstlerischen Fokus. | © FrauVonDa

Das IGB geht gerne neue Wege in der gemeinsamen Wissensproduktion und -vermittlung, auch mit Partnern aus den Bereichen Kunst und Kultur. So vielfältig unsere Gewässer und ihre Erscheinungsformen sind, so vielseitig sind auch die kreativen Ansätze: Wir bringen unser Fachwissen etwa bei Ausstellungen, Installationen und interaktiven Formaten ein, bieten nach Möglichkeit Raum für Drehs und Experimente, beherbergen im Einzelfall Künstler*innen als Artists in Residence oder werden selbst Teil des künstlerischen Prozesses. Als Sponsor stehen wir i.d.R. jedoch nicht zur Verfügung.

Beispiele und Inspirationen

Futur II Konjunktiv | Ufer des Verschwindens

Das Theaterkollaborativ Futur II Konjunktiv erzählt in Ufer des Verschwindens absurde, fast märchenhafte Geschichten von Menschen an verschwindenden Gewässern. Inspiriert von Recherchen an Brandenburger Seen, in der Lausitz und im Erzgebirge sowie von Gesprächen mit IGB-Forschenden vermischen sich in der Inszenierung Fakt und Fiktion. Vorstellungen in Berlin und Prag >

Logo Kat Austen

Studio Austen | Stranger to the trees

In Stranger to the Trees geht Studio Austen der Frage nach, wie Waldökosysteme auf die allgegenwärtige und irreversible Verbreitung von Mikroplastik reagieren. Als Postdoc am IGB hatte Austen mit einem Forschungsteam zeigen können, dass Mikroplastik vom Boden in die Wurzeln von Birken gelangt. Für die darauf basierende Kunstinstallation wurde sie bei den Falling Walls 2024 in der Kategorie Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet.

FrauVonDa | OderHive

FrauVonDa// bewegt sich weg von der Definition der Oder als Grenze und betrachtet den Fluss als verbindendes Gewässer - hin zu einer Flussgemeinschaft dreier Nationen und einem einzigartig vielfältigen Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Das Projekt OderHive wird in enger Zusammenarbeit mit dem IGB und in Kooperation mit der Meeresbiologischen Station Husö (Åland) entwickelt. Mit OderHive folgt FrauVonDa// der Einladung des IGB, die Forschung an der Oder nach der Umweltkatastrophe 2022 sowie die Beteiligung am europäischen Wiederansiedlungsprojekt des Störs 2024 und 2025 künstlerisch zu begleiten. Termine >

Marcelina Wellmer/Kunstbrücke am Wildenbruch | You are among us, we are among you

Marcelina Wellmers Ausstellung erforscht die Bedeutung der menschlichen Beziehung zu städtischen Gewässern. Auf der Grundlage interdisziplinärer wissenschaftlicher Forschung und aktivistischer Praktiken entwickelt die Künstlerin eine fließende, den gesamten Ausstellungsraum umhüllende Erzählung, indem sie Techniken wie Fotografie, Unterwasservideo, Tonaufnahmen und die Aufzeichnung von Wasserdaten einsetzt, um bewegte und eingefrorene Bilder von Tieren, Verschmutzung und Technologie in Zusammenhang zu bringen. Wasser wird als Materie in uns und als materielles Bindeglied zwischen Menschen und Nicht-Menschen dargestellt, das alle lebende Formen in einem Lebensraum verbindet.

Logo der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung

Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung | Stadt, Land, Klima.

Der Klimawandel ist auch in Brandenburg spürbar. Die Durchschnittstemperaturen steigen, Niederschläge bleiben aus und Starkwetterereignisse nehmen zu. Eine inhaltlich vom IGB unterstützte Ausstellung beschreibt vom Oktober 2023 bis zum Juni 2024, was typisch ist für das Klima in Brandenburg und wie sich das Klima in der Region wandelt. 

Logo FrauVonDa

FrauVonDa | THE Å//A UNIVERSE – HIDDEN SONGLINES OF THE BALTIC SEA 

Wieviel wissen wir über dieses Meer, seine Bewohner und wie können wir uns deren subjektiven Umwelten annähern? Die Künster*innen recherchierten zur Sinneswahrnehmung der Meerestiere und sprachen dazu mit Meeres- und Gewässerbiologen über den jahrtausendealten Stör und über symbiotische Community-Strukturen zwischen Blasentang, Plankton und Fischschwärmen. Daraus entstand ein in verschiedene Formate aufgefächertes, mehrmonatiges Projekt, das 2023 u.a. in der Berliner Akademie der Künste präsentiert wurde.