Wasser- und Stoffkreisläufe
Flüsse, Seen und Feuchtgebiete vernetzen das Land mit dem Meer, stehen in Kontakt mit dem Grundwasser und regulieren den globalen Nährstoff- und Kohlenstoffhaushalt. Auch ihre Sedimente sind hoch aktive Zonen, die dem Oberflächenwasser Nähr- und Schadstoffe entziehen können. Wir erforschen die komplexen physikalischen, hydrologischen, biologischen und chemischen Prozesse und Wechselwirkungen. Dieses Wissen nutzen wir, um Konzepte für ein nachhaltiges Gewässermanagement und die Verbesserung der Gewässerqualität zu entwickeln. Wir beschäftigen uns beispielsweise mit der Wiedervernässung von Mooren, den Wechselwirkungen von Grund- und Oberflächenwasser, der Bedeutung von Uferzonen und mit dem Stoffumsatz in Sedimenten.
Meldungen zum Thema
Publikationen zum Thema
Urban Hydrological Connectivity and Response Patterns Across Timescales: An Integrated Time-Frequency Domain Analysis
Die Autoren untersuchten die Zusammenhänge zwischen Niederschlag, Grundwasser und Abfluss in der Wuhle in Berlin anhand von Autokorrelations-, Kreuzkorrelations- und Zeit-Frequenz-Analysen von Langzeitdaten. Trotz des starken Einflusses der städtischen Regenwasserkanalisation zeigten sie eine hohe Persistenz der Grundwassersignale.
Storage Dynamics and Groundwater–Surface Water Interactions in a Drought Sensitive Lowland Catchment: Process-Based Modelling as a Learning Tool
Die Autor*innen simulierten saisonale und langfristige Veränderungen in den räumlich-zeitlichen Mustern der Wasserspeicherdynamik und der Grundwasser-Oberflächenwasser-Interaktionen in einem Tieflandzufluss des Spreeeinzugsgebiets. Nach mehreren großen Dürreperioden sind die Grundwasserspeicher erschöpft und die Fließgeschwindigkeiten intermittierend.
The Unexploited Treasures of Hydrological Observations Beyond Streamflow for Catchment Modeling
Andere hydrologische Daten als der Abfluss haben das Potenzial, die Prozesskonsistenz bei der hydrologischen Modellierung und folglich die Vorhersagen bei Veränderungen zu verbessern. Hier wird untersucht, wie Speicher- und Flussvariablen für die Modellbewertung und -kalibrierung verwendet werden, um die Prozessdarstellung zu verbessern.
Recent Developments and Emerging Challenges in Tracer-Aided Modeling
Die Autor*innen haben die Fortschritte u. Herausforderungen der tracergestützten Modellierung untersucht, die Einblicke in interne Speicher, Wasserquellen, Fließwege, Mischungsprozesse u.Wasseralter bietet, die sich nicht allein aus hydrometrischen Daten ableiten lassen. Mithilfe von Tracerdaten lassen sich hydrologische Modelle falsifizieren u. Hypothesen überprüfen.
Seasonal and Inter-Annual Dynamics in Water Quality and Stream Metabolism in a Beaver-Impacted Drought-Sensitive Lowland Catchment
Die Autor*innen überwachten drei Jahre lang Wasserqualitätsparameter in einem intermittierenden Fließgewässernetz im eutrophen Demnitzer Mühlenfließ-Einzugsgebiet. Sie konzentrierten sich auf die Auswirkungen von Feuchtgebieten mit Biberdämmen auf die tageszeitlichen, saisonalen und zwischenjährlichen Schwankungen der Wasserqualitätsdynamik und modellierten den Stoffwechsel der Fließgewässer.