- Abteilung:(Abt. 1) Ökohydrologie und Biogeochemie
Soil erosion modelling: a global review and statistical analysis
67 Forschende überprüften 1700 begutachtete Fachartikel zur Bodenerosionsmodellierung. Die Studie thematisiert die Relevanz von Regionen, Modellen und Modellvalidierung und gibt Zugang zu der frei verfügbaren Datenbank.
Simultaneous attenuation of trace organics and change in organic matter composition in the hyporheic zone of urban streams
Abwasser enthält nach der Reinigung in der Kläranlage noch hohe Mengen an organischen Spurenstoffen und organischer Substanz. Diese werden zusammen mit dem Wasser meist in Flüsse eingeleitet. Die Studie zeigt, dass in der hyporheischen Zone des Flusses, also dem Flusssediment, ein Abbau der Spurenstoffe gleichzeitig mit einer Veränderung der Zusammensetzung der organischen Substanz stattfindet.
Stable isotopes of water reveal differences in plant – soil water relationships across northern environments
Die Autor*innen verglichen die stabilen Isotope von Wasser im Pflanzenstamm (Xylem) und im Boden über eine komplette Vegetationsperiode in fünf nördlichen Untersuchungsgebieten, um zu verstehen, woher Pflanzen ihr Wasser nehmen und was die zeitlichen Dynamiken dieser Wasseraufnahme sind. Diese Publikation entstand im Rahmen eines ERC Grants.
Using soil water isotopes to infer the influence of contrasting urban green space on ecohydrological partitioning
Die Autor*innen untersuchten mittels stabiler Isotope die Wasserverteilung in urbanen Grünflächen. Während des trockenen Jahres 2019 waren Verdunstungsverluste von Wiesen und Bäumen höher als von möglicherweise Dürre-resistenteren Sträuchern. Die Studie hilft, die urbane Ökohydrologie zu verstehen; eine wichtige Grundlage, um den Wasserbedarf urbaner Vegetation zukünftig zu decken.
Species-specific macroinvertebrate responses to climate and land use scenarios in a Mediterranean catchment revealed by an integrated modelling approach
Die Autor*innen nutzten einen integrierten Modellierungsansatz zur Erforschung der artspezifischen Reaktionen von Makroinvertebraten auf Klima- u. Landnutzungsänderungen. Sie zeigen die nichtlineare Reaktion von Arten innerhalb der Taxa Ephemeroptera, Plecoptera u. Trichoptera auf veränderte Fließgewässerbedingungen u. betonen die Wichtigkeit, die Reaktionen auf Artniveau in Studien einzubeziehen.
Lunar illuminated fraction is a poor proxy for moonlight exposure
Die Autor*innen schlagen vor, dass der beleuchtete Teil des Mondes generell nicht in biologischen Studien verwendet werden sollte, da alternative Variablen wie die horizontale Beleuchtungsstärke die Mondlichtexposition besser darstellen und daher eine größere Chance bieten, die Auswirkungen des Mondlichts zu erkennen. Sie erklären, wie das Mondlicht mit der Jahres- und Nachtzeit variiert.
Advective lateral transport of streamwise momentum governs mixing at small river confluences
Die Durchmischung des Wassers in Flusseinmündungen ist sehr variabel. Diese Studie setzt die Muster und Mengen der Durchmischung mit der dreidimensionalen Strömungsstruktur an drei kleinen Mündungen in Beziehung. Die Studie zeigt, dass die seitlichen Flüsse von Strömungsimpulsen, die mit Sekundärströmungen oder Primärströmungen zusammenhängen, die Durchmischung an Einmündungen stark erhöhen.
Density effects at a concordant bed natural river confluence
Mündungen sind Orte komplexer hydrodynamischer Verhältnisse in Flusssystemen. Die Auswirkungen von temperaturbedingten Dichteunterschieden zwischen den einfließenden Strömen auf die Hydrodynamik und die Durchmischung werden an einem kleinen Mündungsbereich untersucht.
Geochemical signatures of lignite mining products in sediments downstream a fluvial-lacustrine system
Die Autor*innen haben untersucht, ob und in welchem Ausmaß Stoffe aus dem Braunkohletagebau des Lausitzer Reviers in den Sedimenten der Spree abgelagert werden: 90 Kilometer weit reicht ihre Signatur im Gewässerboden.
Sulphate in freshwater ecosystems: a review of sources, biogeochemical cycles, ecotoxicological effects and bioremediation
Die Sulfatbelastung von Binnengewässern ist ein anhaltendes globales Problem. Klimawandel, Landnutzung und Bergbau zählen zu den Hauptursachen. Die Übersichtsarbeit zeigt, dass Sulfat den biogeochemischen Umsatz von Kohlenstoff, Stickstoff und Phosphor beeinflusst und toxische Effekte auf aquatische Organismen haben kann. Bioremediation in Pufferzonen ist ein Instrument zur Schadensbegrenzung.