- Abteilung:(Abt. 1) Ökohydrologie und Biogeochemie

Strong Subseasonal Variability of Oxic Methane Production Challenges Methane Budgeting in Freshwater Lakes

Ecohydrological resilience and the landscape water storage continuum in droughts
Ein besseres Verständnis der Wasserspeicherung auf mittelgroßen Skalen, d.h. auf Flächen zw. 10 und 100 Quadratkilometern, könnte dazu beitragen, die Verfügbarkeit von Wasserressourcen auch in Zeiten des Klimawandels besser vorherzusagen und zu sichern. Forschenden trugen hier Erkenntnisse aus verschiedenen Langzeitstudien zusammen und führten das Konzept der ökohydrologischen Resilienz ein.
Electrical conductivity fluctuations as a tracer to determine time-dependent transport characteristics in hyporheic sediments
Der Artikel stellt einen Modellierungsansatz vor, um veränderliche Fließzeiten vom Fluss zum Bett abzuschätzen. Die Modellierung basiert auf Schwankungen der elektrischen Leitfähigkeit im Fluss u. im Porenwasser des Flussbetts. Angesichts der hohen zeitlichen Dynamik des Transports in den Sedimenten ist das Modell auch zur Bewertung des reaktiven Transports in Fließgewässersedimenten geeignet.
Persulfate activation by biochar and iron: Effect of chloride on formation of reactive species and transformation of N,N-diethyl-m-toluamide (DEET)
In der Studie wurde die Bildung reaktiver Spezies während der Aktivierung des chemischen Oxidationsmittels Persulfat mit Pflanzenkohle u. Eisen zur Entfernung organischer Schadstoffe untersucht. Das Vorhandensein von organischem Material u. Chlorid bewirkte eine Veränderung der gebildeten reaktiven Spezies, was unterstreicht, dass die Wassermatrix als kritischer Faktor berücksichtigt werden muss.
Light over mechanics: microbial community structure and activity in simulated migrating bedforms are controlled by oscillating light rather than by mechanical forces
Die Autor*innen untersuchten die Auswirkungen von 3 Wanderungsgeschwindigkeiten sowie von oszillierenden u. konstanten Lichtbedingungen auf die Struktur und Funktion der mikrobiellen Gemeinschaft in den Sedimenten von wandernden Rippeln u. stationären Flecken: Lichtoszillation war der dominante Umweltfaktor, was zu einer erhöhten Anfälligkeit der lichtabhängigen Photoautotrophen führt.
Migrating ripples create streambed heterogeneity altering microbial diversity and metabolic activity
In der Studie wurden die Sedimenteigenschaften, die multitrophische Vielfalt u. Funktion in 2 vertikalen Schichten von wandernden Rippeln u. stationären Flecken in sandigen Tieflandbächen verglichen: Wandernde Sohlformen schaffen eine Heterogenität des Bachbetts, indem sie die Häufigkeit, Vielfalt u. Struktur verschiedener trophischer Gilden von Mikroben u. deren Ressourcenerwerb modulieren.

Mixtures of organic micropollutants exacerbated in vitro neurotoxicity of prymnesins and contributed to aquatic toxicity during a toxic algal bloom
In dieser Studie wurde untersucht, wie organische Mikroverunreinigungen und die Algentoxine Prymnesine als Mischungen in Wasserextrakten aus der Oder interagieren, und zwar anhand neurotoxischer Wirkungen auf menschliche Nervenzellen in vitro. Prymnesine dominieren die neurotoxische Wirkung, aber viele der nachgewiesenen organischen Mikroverunreinigungen verstärken deren tödliche Wirkung.

Unpredicted ecosystem response to compound human impacts in a European river
Die Autor*innen haben die wichtigsten Umweltfaktoren zusammengestellt und analysiert, die zur Massenentwicklung der Brackwasseralge Prymnesium parvum in der Oder im Sommer 2022 geführt haben. Die Datensynthese zeigt, wie mehrere Stressfaktoren zusammenkamen, damit sich eine Alge, die normalerweise in stehendem Salzwasser gedeiht, in einem völlig untypischen Lebensraum massenhaft vermehren konnte.
Unravelling large-scale patterns and drivers of biodiversity in dry rivers
Linking terrestrial biogeochemical processes and water ages to catchment water quality: A new Damköhler analysis based on coupled modeling of isotope tracers and nitrate dynamics
Die Nitratdynamik im Einzugsgebiet ist ein komplexes Zusammenspiel aus hydrologischem Transport u. biogeochemischen Umsetzungen. Die gekoppelte Modellierung von Isotopentracern u. Nitratdynamik zeigte, dass Ackerflächen im Hochland bei Trockenheit ein Verschmutzungsrisiko darstellen, während flussnahes Tiefland ein Hotspot der Nährstoffumsetzung u. widerstandsfähiger gegenüber Trockenheit ist.