- Thema:Biodiversität
Massive expansion of sex-specific SNPs, transposon-related elements, and neocentromere formation shape the young W-chromosome from the mosquitofish Gambusia affinis
Der Moskito-Fisch Gambusia affinis bedroht Süßwasser-Ökosysteme, ist aber auch Modell der Geschlechtschromosomen-Evolution. Zyto-/Genomik zeigt, dass ein Neozentromer einen Teil des evolutionär jungen weiblichen Geschlechtschromosoms (W), funktionell abschirmt, der sich durch Expansion transkribierter Transposons aktiv differenziert, aber keine größeren Sequenzunterschiede oder Genverfall zeigt.
A synthesis of biological invasion hypotheses associated with the introduction–naturalisation–invasion continuum
Empirische Studien zeigen unterschiedliche Auswirkungen von invasiven Arten, was die Erstellung einer einheitlichen Theorie erschwert. Die Autor*innen schlagen eine Synthese vor, die Hypothesen entlang einer Zeitachse der Invasion kategorisiert. Für jede Fallstudie bietet dieser Rahmen einen Leitfaden zur Auswahl der geeigneten Konzepte je nach Stadium der Invasion.
A database of freshwater macroinvertebrate occurrence records across Cuba
Die Autor*innen haben eine Datenbank mit georeferenzierten Vorkommensdaten von vier Gruppen wirbelloser Süßwasser-Taxa in ganz Kuba erstellt. Detaillierte Kenntnisse über die räumliche Verteilung von Süßwasserarten sind beispielsweise für eine gebietsbezogene Naturschutzplanung eine wichtige Grundlage.
The Asymmetric Response Concept explains ecological consequences of multiple stressor exposure and release
Mehrere Stressoren können Arten indirekt beeinflussen, entweder über abiotische Variablen oder über Auswirkungen auf Nichtzielarten. Die Stresstoleranz ist die wichtigste Determinante für die Reaktion auf die zunehmende Stressintensität. Ausbreitung und biotische Interaktionen sind die beiden wichtigsten Mechanismen, die die Erholungsreaktion steuern.
Trophic Transfer Efficiency in Lakes
Studie dazu, wie die trophische Transfereffizienz (TTE) in Seen durch die Variabilität des Nahrungsnetzes u. seine Konnektivität mit Land-Ökosystemen beeinflusst wird: TTE kann als mechanistischer Energiefluss zwischen Paaren von Konsumenten u. Produzenten berechnet werden, oder als ökosystemares Verhältnis von Gesamtsumme der heterotrophen Produktionsraten u. der Summe der Kohlenstofffixierung.
The importance of seawater tolerance and native status in mediating the distribution of inland fishes
Ziel dieser Studie war es, die Rolle von Umweltvariablen bei der Verbreitung von drei großen ökoevolutionären Gruppen von Fischen in Binnengewässern zu verstehen. Trotz deutlicher Unterschiede in den Verbreitungsmustern einheimischer und gebietsfremder Arten sind die Evolutions- und Einführungsgeschichte sowie die Meerwassertoleranz zentrale Faktoren, die die aktuelle Verbreitung erklären.
Urban biotic homogenization: approaches and knowledge gaps
Biotische Homogenisierung in Städten gilt als globales Phänomen. Die Autor*innen analysierten die Literatur zu dieser Hypothese. Sie identifizierten 225 relevante Studien. Etwa die Hälfte untersuchte Homogenisierung zwischen Städten, die andere Hälfte innerhalb von Städten. Die Forschungsliteratur ist sehr ungleich verteilt und etwa 55% der Studien unterstützten die Hypothese.
Perchlorate-specific proteomic stress responses of Debaryomyces hansenii could enable microbial survival in Martian brines
Noch wurde auf dem Mars kein Leben nachgewiesen, doch es ist spannend zu erforschen, unter welchen Umständen es möglich wäre. Die Autor*innen haben die zellulären Prozesse untersucht, welche die Anpassung von Mikroorganismen an Perchlorate regulieren. Könnten Mikroorganismen ihre Stressreaktion auf dieses Salz genetisch anpassen, wäre ihr Überleben auf dem roten Planeten möglich.
Quantifying eco-evolutionary contributions to trait divergence in spatially structured systems
Die Autor*innen erweiterten die Methoden zur Quantifizierung ökologischer u. evolutionärer Beiträge zu Merkmalsveränderungen, um empirischen Studien Rechnung zu tragen, die eine Merkmalsdifferenzierung zwischen räumlich strukturierten Populationen dokumentieren.
Invasion impacts and dynamics of a European-wide introduced species
Die Autor*innen untersuchten die Invasionsdynamik der neuseeländischen Schlammschnecke Potamopyrgus antipodarum, eine der schädlichsten invasiven Süßwasserarten. Die Schneckenhäufigkeit nahm im Laufe der Zeit zu, wobei 59 % der Populationen dem vorgeschlagenen Muster folgten. Dies ermöglicht Einblicke in die großräumige Invasionsdynamik und gibt Aufschluss über mögliche Managementmaßnahmen.