- Thema:Biodiversität
Urban affinity and its associated traits: a global analysis of bats
Die Autoren entwickelten Indizes, um die Stadtaffinität von Arten unter Verwendung öffentlich zugänglicher Daten zu deren Vorkommen zu quantifizieren und bewerteten die Leistungsfähigkeit dieser Indizes anhand eines globalen Datensatzes von Fledermäusen. Die Ergebnisse zeigen, dass einfache Indizes geeignet sind, um die Stadtaffinität von Arten quantitativ abzuschätzen.
Identification and characterization of a new family of long satellite DNA, specific of true toads (Anura, Amphibia, Bufonidae)
Diese neu entdeckte Satelliten-DNA-Familie ist bei 15 untersuchten Amphibienarten aus der systematischen Familie der Echten Kröten (Bufonidae) vorhanden. Sie besteht aus Monomeren von 807 bp, die in Tandem-Anordnungen organisiert sind, und hat einen AT-Gehalt von 57,4 Prozent.
Equilibrated evolution of the mixed auto-/allopolyploid haplotype-resolved genome of the invasive hexaploid Prussian carp
Der Giebel gilt als eine der erfolgreichsten invasiven Fischarten Europas. Vor allem seine Fähigkeit, sich ungeschlechtlich zu vermehren, verschafft ihm einen Vorteil gegenüber konkurrierenden Fischen. Die Autor*innen haben nun erstmals das vollständige Genom des Giebels beschrieben. So lässt sich auch seine Fortpflanzungsmethode besser verstehen und das Naturschutzmanagement verbessern.
The rising moon promotes mate finding in moths
Die Autor*innen haben erstmals gezeigt, dass der Mond eine Schlüsselrolle für das Fortpflanzungsverhalten männlicher Nachtfalter spielt: Wenn der Mond am Horizont erscheint, finden sie besser und schneller Weibchen. Glücklicherweise lassen sich die Mottenmännchen durch geringe Lichtverschmutzung nicht ablenken.
Antarctic glacial meltwater impacts the diversity of fungal parasites associated with benthic diatoms in shallow coastal zones
Erste Studie zur Pilzvielfalt in benthischen Habitaten der Antarktis entlang eines Salzgradienten, um das Vorkommen von Pilzparasiten mit ihren benthischen Algenwirten zu bestimmen. Ascomycota und Chytridiomycota sind die häufigsten Pilztaxa. Der Salzgehalt beeinflusst die Zusammensetzung der Pilz- u. der gesamten eukaryotischen Gemeinschaft. Die Pilzvielfalt nimmt mit abnehmendem Salzgehalt zu.
Societal extinction of species
Unser heutiges Zeitalter ist geprägt von einem außergewöhnlich hohen Artenverlust – ausgelöst vor allem durch menschliche Aktivitäten. Wenn das letzte Individuum stirbt, verschwinden Arten nicht nur von unserem Planeten. Sie verschwinden auch aus unserem kollektiven Gedächtnis, aus unseren Kulturen und Diskursen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben den Prozess untersucht.
Incongruent latitudinal patterns of taxonomic, phylogenetic and functional diversity reveal different drivers of caddisfly community assembly across spatial scales
Die Autor*innen untersuchten den Beitrag lokaler vs regionaler Prozesse und historischer vs aktueller Faktoren zur Schaffung makroökologischer Muster, indem sie die Verteilung der taxonomischen, funktionalen u. phylogenetischen Vielfalt von Köcherfliegen über den Breitengradienten in Europa bewerteten. Dies zeigt die Bedeutung regionaler Umweltfilter u. den Ursprung der nördlichen Gemeinschaften.
A global agenda for advancing freshwater biodiversity research
Forschende aus 90 Wissenschaftseinrichtungen weltweit stellen fest: Die Erforschung und der Schutz der Süßwasser-Biodiversität bleiben weit hinter denen im terrestrischen und marinen Bereich zurück. Sie haben eine Forschungsagenda mit 15 Prioritäten veröffentlicht, mit denen es gelingen soll, die biologische Vielfalt in Seen, Flüssen und Feuchtgebieten besser zu erforschen und zu schützen.
Experimentally decomposing phytoplankton community change into ecological and evolutionary contributions
Die Autor*innen quantifizierten experimentell die ökologischen u. evolutionären Beiträge zur Veränderung der gesamten Phytoplanktongemeinschaft als Reaktion auf erhöhte CO2-Konzentrationen. Sie beschrieben dafür einen neuen experimentellen Ansatz u. beobachteten einen Rückgang der Phytoplanktonabundanz bei erhöhten CO2-Konz., der v.a. durch ökologische Veränderungen erklärt werden konnte.
Corrigendum to: The global Microcystis interactome
Die Autor*innen untersuchten das mit Microcystis aeruginosa assoziierte Mikrobiom während der Algenblüte in 12 Seen. Sie zeigten, dass M. aeruginosa über einen Längengrad von 280° u. einen Breitengrad von 90° vorkommt. Die Mikrobiom-Gemeinschaften zeigten ein breites Spektrum taxonomischer Einheiten und relativer Häufigkeiten vertreten, die den Erfolg der Cyanobakterienblüten bestimmen.