The EICAT+ framework enables classification of positive impacts of alien taxa on native biodiversity
Das IUCN Environmental Impact Classification for Alien Taxa (EICAT) ist ein globaler Standard zur Bewertung der negativen Auswirkungen gebietsfremder Arten auf die Biodiversität. Ergänzend dazu wurde nun EICAT+ entwickelt, das fünf semiquantitative Szenarien verwendet, um positive Auswirkungen gebietsfremder Arten auf die Biodiversität zu klassifizieren.
Biological invasions reveal how niche change affects the transferability of species distribution models
Die Übertragbarkeit von Artverbreitungsmodellen über Raum und Zeit ist umstritten. Die Autoren kombinierten Ergebnisse zu 217 Arten aus 50 Studien, um die Übertragbarkeit solcher Modelle zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigen, dass Nischenveränderungen die Übertragbarkeit verringern, jedoch die Anzahl der für die Modelle verwendeten Datenpunkte deutlich wichtiger für die Übertragbarkeit sind.
Equilibrated evolution of the mixed auto-/allopolyploid haplotype-resolved genome of the invasive hexaploid Prussian carp
Der Giebel gilt als eine der erfolgreichsten invasiven Fischarten Europas. Vor allem seine Fähigkeit, sich ungeschlechtlich zu vermehren, verschafft ihm einen Vorteil gegenüber konkurrierenden Fischen. Die Autor*innen haben nun erstmals das vollständige Genom des Giebels beschrieben. So lässt sich auch seine Fortpflanzungsmethode besser verstehen und das Naturschutzmanagement verbessern.
Multiple angle observations would benefit visible band remote sensing using night lights
In der Studie wird vorgeschlagen, dass die nächste Generation von Nacht-Licht Fernerkundungssatelliten verschiedene Beobachtungswinkel haben sollten. Mithilfe von Modellierungen und Beispielen wird aufgezeigt, wie diese neue Methode sowohl Studien zur Lichtverschmutzung deutlich verbessern würde und als auch bisher ungenutzten Anwendungen ermöglichen würde.
The rising moon promotes mate finding in moths
Die Autor*innen haben erstmals gezeigt, dass der Mond eine Schlüsselrolle für das Fortpflanzungsverhalten männlicher Nachtfalter spielt: Wenn der Mond am Horizont erscheint, finden sie besser und schneller Weibchen. Glücklicherweise lassen sich die Mottenmännchen durch geringe Lichtverschmutzung nicht ablenken.
Evolution of toxins as a public good in phytoplankton
Anhand eines Individuen-basierten Phytoplanktonmodells wurde die Evolution von Toxinen untersucht u. zudem beleuchtet, wie die innerartliche Variabilität in toxischen Phytoplanktonblüten erhalten werden kann. Kleinräumige Heterogenität, durch Zellteilung im Phytoplankton, kann nicht nur die Evolution von Toxinen erklären, sondern auch warum toxische u. nicht-toxische Genotypen koexistieren können.
The potential of large floodplains to remove nitrate in river basins: the Danube case
Basierend auf der Modellierung der Nährstoffflüsse im Donaueinzugsgebiet berechneten die Autor*innen den (möglichen) Beitrag der großen Auen, Nitrat aus der Donau und den großen Nebenflüssen zu entfernen. Die rezenten Auen halten im Jahr 33000 Tonnen zurück, oder 6,5 % des Stickstoffeintrags, was durch Anbindung der Altauen und -arme um 5000 Tonnen erhöht werden kann.
The era of reference genomes in conservation genomics
Der European Reference Genome Atlas (ERGA) ist eine wissenschaftliche Antwort auf die Bedrohungen der Biodiversität, mit dem Ziel, Referenzgenome eukaryotischer Arten im gesamten Baum des Lebens zu etablieren. ERGA-Referenzgenome werden bedrohte, endemische u. Keystone-Arten, Schädlinge u. Arten umfassen, die für die Landwirtschaft, die Fischerei u. die Funktion von Ökosystemen wichtig sind.
Digital fisheries data in the Internet age: emerging tools for research and monitoring using online data in recreational fisheries
Digitale Daten bieten neue Möglichkeiten, die Dynamik der Freizeitfischerei zu bewerten und zu verstehen. Das Paper zeigt neue Wege auf.
A hybrid empirical and parametric approach for managing ecosystem complexity: water quality in Lake Geneva under nonstationary futures
Ein klassisches 1-D Seenmodell wurde mit einem Machine-Learning-Modell kombiniert. Mit diesem Hybridmodell konnte die Sauerstoffkonzentration des Tiefenwassers des Genfersees basierend auf verschiedenen möglichen zukünftigen Nährstoffkonzentrationen und Temperaturen simuliert werden. Steigende Temperaturen hatten einen ähnlichen Effekt wie anthropogene Phosphoreinträge.