- Thema:Umweltwandel

Worldwide moderate-resolution mapping of lake surface chl-a reveals variable responses to global change (1997–2020)
Ob ein See blau oder grün erscheint, hängt auch mit dem Chlorophyll-a Gehalt zusammen. Forschende unter Leitung des IGB haben anhand von Satellitendaten Rückschlüsse auf die Konzentrationen des grünen Farbstoffs gezogen, der von Algen gebildet wird.
Towards critical white ice conditions in lakes under global warming
Die Qualität des Seeeises ist von größter Bedeutung für die Eissicherheit und die Ökologie eines Sees unter Eis. Die Forschenden haben 2020/2021 in einem der wärmsten Winter seit 1880 in der gesamten nördlichen Hemisphäre eine koordinierte Probenahmekampagne zur Qualität des Seeeises durchgeführt und konnten zeigen, dass das Seeeis in diesem Zeitraum vor allem aus instabilem weißem Eis bestand.
The era of reference genomes in conservation genomics
Der European Reference Genome Atlas (ERGA) ist eine wissenschaftliche Antwort auf die Bedrohungen der Biodiversität, mit dem Ziel, Referenzgenome eukaryotischer Arten im gesamten Baum des Lebens zu etablieren. ERGA-Referenzgenome werden bedrohte, endemische u. Keystone-Arten, Schädlinge u. Arten umfassen, die für die Landwirtschaft, die Fischerei u. die Funktion von Ökosystemen wichtig sind.
Antecedent lake conditions shape resistance and resilience of a shallow lake ecosystem following extreme wind storms
Das Hauptziel war die Entwicklung einer systematischen, standardisierten und quantitativen Methodik, die eine Synthese von Resistenz und Resilienz von Seen auf extreme Stürme ermöglicht. Die Resistenz und Resilienz hingen sehr stark von den Bedingungen im See (Algenbiomasse, thermische Struktur) ab und eine höhere Sturmintensität und -dauer verringerte die Resistenz und Resilienz des Sees.
Cross-continental importance of CH4 emissions from dry inland-waters
Trotz großer Fortschritte, Treibhausgasemissionen aus trockenen Binnengewässern zu quantifizieren, ist kaum etwas zu Methan (CH4) bekannt. Die Autor*innen bestimmten die CH4-Emissionen aus trockenen Gewässersedimenten Kontinent-übergreifend. Der CH4-Beitrag lag zwischen 10 und 21 % der äquivalenten CO2 Emissionen. Dies sollte für den globalen Kohlenstoffkreislauf berücksichtigt werden.
Warming alters juvenile carp effects on macrophytes resulting in a shift to turbid conditions in freshwater mesocosms
Die Autor*innen untersuchten die einzelnen u. kombinierten Auswirkungen von wärmerem Wasser (+4,5°C) und benthivoren Jungkarpfen auf aquatische Makrophyten in 24 Mesokosmen. Es zeigte sich ein Regimewechsel von Klarwasserbedingungen, die von Makrophyten dominiert wurden, zu einem trüben Zustand, der durch die Auswirkungen der Erwärmung auf die Fische und nicht auf Makrophyten ausgelöst wurde.
Climate-induced forest dieback drives compositional changes in insect communities that are more pronounced for rare species
Die Autor*innen untersuchten die Rolle des durch Trockenheit verursachten Waldsterbens auf das Insektensterben. Anhand von Feldproben in den Pyrenäen und einer DNA-Metakodierung zur Bestimmung der dort vorkommenden Arten stellten sie fest, dass der Artenreichtum in Wäldern, die von Baumverlusten betroffen sind, nicht abnahm, aber sie entdeckten große Unterschiede in den Insektengemeinschaften.
Widespread deoxygenation of temperate lakes
Die Autor*innen untersuchten 45.148 Profile von gelöstem Sauerstoff u. Temperatur und berechneten Trends für 393 Seen der gemäßigten Breiten im Zeitraum von 1941 bis 2017. Sie fanden heraus, dass ein Rückgang des gelösten Sauerstoffs in Oberflächen- und Tiefenwasserlebensräumen weit verbreitet ist. Der Rückgang des gelösten Sauerstoffs im Süßwasser ist 2,75- bis 9,3-mal größer als in den Ozeanen.
Recovery of freshwater microbial communities after extreme rain events is mediated by cyclic succession
Die Autor*innen untersuchten, die Widerstandsfähigkeit aquatischer mikrobieller Gemeinschaften gegenüber Hochwasserereignissen. Die Studie mit hoher zeitlicher Auflösung zeigte, dass mikrobielle Gemeinschaften, insbesondere Bakterien, überraschend widerstandsfähig gegenüber Überschwemmungen waren und dass die bakterielle Gemeinschaft wiederholt einen definierten Pfad der Erholung zeigte.
Marine algae facilitate transfer of microplastics and associated pollutants into food webs
In diesem Konzeptpapier argumentieren die Autor*innen, dass Mikro- u. Makroalgen einen unterschätzten, aber dennoch wichtigen Weg für den Transport von Mikroplastik und damit verbundenen Schadstoffen über die marinen Nahrungsnetze zum Menschen darstellen, wodurch das potenzielle Eindringen von Pathogenen in den menschlichen Körper erleichtert wird.