Einblick
Angelina Tittmann

Ein bisschen Statistik

Keine Doktorarbeit ohne Daten. Doch wie plane ich mein erstes Experiment? Wie teste ich meine Hypothese? Wie sichte ich meine Datensätze und was mache ich mit Ausreißern? Passend zum Weltstatistiktag läuft gerade ein Grundlagenkurs am IGB.

Im Kurs arbeiten die Teilnehmenden mit ihren eigenen Datensätzen. | Foto: IGB/Angelina Tittmann

Heute ist Weltstatistiktag! Wie passend, dass sich in dieser Woche Promovierende des IGB intensiv mit den Grundlagen von Statistik und Versuchsdesign beschäftigen. Sie alle stehen im ersten Jahr ihrer Doktorarbeit. Im Kurs Introduction to experimental design and basic statistics lernen sie vom 15. bis zum 22. Oktober, geeignete Tests auszuwählen und durchzuführen. Geleitet wird der Kurs von Kirsten Pohlmann, die das Doktorandenprogramm am Institut koordiniert. Sie zeigt Tipps und Tricks für die statistische Auswertung, aber auch Probleme und Fallstricke. „Viele Studierende erlernen die Grundlagen der Statistik und des experimentellen Designs nicht in ihrem Studium“, sagt sie. „Dabei sind diese Kenntnisse unverzichtbar, um forschen zu können.“

Der Grundkurs ist Teil eines breiten Angebots zu verschiedensten statistischen Methoden: Das Spektrum reicht von multivariaten Analysemethoden über Schulungen zu gemischten statistischen Modellen bis hin zu Bayesischer Statistik. Daneben gibt es eine ganze Reihe weiterer Kurse, die Softskills und fächerübergreifende Kenntnisse vermitteln, zum Beispiel zur Präsentation wissenschaftlicher Poster, zum wissenschaftlichen Schreiben, zum persönlichen Zeitmanagement und zur individuellen Karriereplanung innerhalb und außerhalb der Wissenschaft. Die meisten davon werden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Instituts geleitet. Alle Angebote stehen auch Masterstudierenden und PostDocs offen.

Zum Schluss noch ein bisschen Statistik in eigener Sache: Doktorandinnen besuchen unser Kursprogramm signifikant häufiger als ihre männlichen Kollegen (Chi-Quadrat-Test, p=0.00012) . Im aktuellen Kurs stellen sie sogar 77 %. Und das, obwohl ihr Anteil an allen Promovierenden bei lediglich 42 % liegt. Woran das liegt? Dazu können wir nur spekulieren ;)