Seen in alpinen Lagen reagieren empfindlich auf den Klimawandel. Forschende unter Leitung des IGB, sowie der Fakultät für Geowissenschaften der Southwest Jiaotong Universität in Chengdu, China, haben die Veränderungen eines Sees auf dem nördlichen tibetischen Hochland seit dem Ende der letzten Eiszeit genau analysiert. Jahrtausendealte Sedimentproben zeigen starke ökologische Änderungen, bedingt durch steigende Temperaturen und den Einfluss von schmelzenden Gletschern.
Sonja Jähnig ist seit dem 1. Januar 2022 Abteilungsleiterin am IGB. Im Interview erzählt die Professorin, was sie sich persönlich vorgenommen hat, was wirklich jede*r von uns über Flüssen und Seen wissen sollte und warum Gewässer häufig aus dem Blick geraten.
Forschende des IGB haben herausgefunden, dass die von winzigen Fischen in Mexiko kollektiv erzeugten La-Ola-Wellen tatsächlich sowohl die Angriffslust der Raubvögel als auch deren Jagderfolg verringern. Funktionell könnten diese Wellen ein Signal von den Fischen an die Vögel sein: „Wir wissen, dass ihr da seid, verschwendet nicht eure Zeit damit, uns anzugreifen!"
Lichtverschmutzung stellt eine ernsthafte Bedrohung für alle Ebenen der biologischen Vielfalt dar – von Genen bis zu Ökosystemen. Forschende vom IGB haben in einem internationalen Team 11 dringende Forschungsfragen identifiziert, die es zu lösen gilt, um die Auswirkungen von Lichtverschmutzung auf die biologische Vielfalt zu mindern.
Justyna Wolinska hat die sechsjährige Tenure-Track-Phase erfolgreich bestanden und wurde nun gemeinsam vom IGB und der Freien Universität Berlin auf eine unbefristete Professur für Aquatische Evolutionsökologie berufen.
Forschende aus 90 Wissenschaftseinrichtungen weltweit stellen fest: Die Erforschung und der Schutz der Süßwasser-Biodiversität bleiben weit hinter denen im terrestrischen und marinen Bereich zurück. Sie haben in der Fachzeitschrift Ecology Letters eine Forschungsagenda mit 15 Prioritäten veröffentlicht, mit denen es gelingen soll, die biologische Vielfalt in Seen, Flüssen und Feuchtgebieten besser zu erforschen und zu schützen.
Vor kurzem ging der Weltklimagipfel in Glasgow zu Ende und auch in Deutschland soll der Klimaschutz einen höheren Stellenwert bekommen. Rita Adrian, Sonja Jähnig und Mark Gessner vom IGB beleuchten, was der Klimawandel und der aktuelle politische Diskurs dazu für die Binnengewässer und die aquatische Artenvielfalt bedeuten.
Was passiert in Gewässern, wenn das Wasser geht und wiederkommt? Dr. Maria Isabel Arce hat an einem Tieflandfluss der gemäßigten Breiten nachgewiesen, dass nach Austrocknung und Regen Flüsse vermehrt Kohlendioxid und Methan freisetzen können.
Wissenschaftliches Memorandum „Energiewende nicht auf Kosten der aquatischen Biodiversität“ formuliert sieben konkrete Vorschläge zur Entschärfung von Zielkonflikten zwischen Klima- und Biodiversitätsschutz.