- Abteilung:(Abt. 4) Biologie der Fische, Fischerei und Aquakultur
Equilibrated evolution of the mixed auto-/allopolyploid haplotype-resolved genome of the invasive hexaploid Prussian carp
Der Giebel gilt als eine der erfolgreichsten invasiven Fischarten Europas. Vor allem seine Fähigkeit, sich ungeschlechtlich zu vermehren, verschafft ihm einen Vorteil gegenüber konkurrierenden Fischen. Die Autor*innen haben nun erstmals das vollständige Genom des Giebels beschrieben. So lässt sich auch seine Fortpflanzungsmethode besser verstehen und das Naturschutzmanagement verbessern.
Evolution of toxins as a public good in phytoplankton
Anhand eines Individuen-basierten Phytoplanktonmodells wurde die Evolution von Toxinen untersucht u. zudem beleuchtet, wie die innerartliche Variabilität in toxischen Phytoplanktonblüten erhalten werden kann. Kleinräumige Heterogenität, durch Zellteilung im Phytoplankton, kann nicht nur die Evolution von Toxinen erklären, sondern auch warum toxische u. nicht-toxische Genotypen koexistieren können.
Recreational angling and spearfishing on social media: insights on harvesting patterns, social engagement and sentiments related to the distributional range shift of a marine invasive species
Die Autor*innen verglichen die ökologischen u. sozialen Dimensionen des Freizeitangelns u. Speerfischens auf den invasiven Blaufisch (Pomatomus saltatrix) in Italien anhand von digitalen Videos u. den dazugehörigen Daten. Die Studie zeigt, wie wertvoll die Erforschung sozialer Medien ist, um die Dimensionen der marinen Freizeitfischerei im Zusammenhang mit der Ausbreitung von Arten zu verstehen.
Evolutionary impact of size-selective harvesting on shoaling behavior: individual-level mechanisms and possible consequences for natural and fishing mortality
Die Autor*innen stellen ein Mehrgenerationenexperiment mit Zebrabärblingen als Modell vor, um die Auswirkungen der größenselektiven Fischerei auf das Schwarmverhalten zu verstehen. Mithilfe hochauflösender Ortung und Modellierung zeigen sie, dass sich der Schwarmzusammenhalt so verändert, das ein Kompromiss zwischen individueller Wachsamkeit und der Nutzung sozialer Hinweise abgebildet wird.
Predator group composition indirectly influences food web dynamics through predator growth rates
Theoretisch vorhergesagte Effekte von intraspezifischer Verhaltensvariabilität auf aquatische Nahrungsketten und Ökosystemfunktionen wurden durch Teichexperimente empirisch überprüft. Die Verhaltensvariabilität der Prädatoren hatte keinen Einfluss auf die unteren trophischen Ebenen, aber beeinflusste das Wachstum der Prädatoren, so dass deren Biomasse die Nahrungsketten entscheidend modifizierte.
Big-data approaches lead to an increasedunderstanding of the ecology of animal movement
Die Autor*innen stellen Methoden vor, die hochauflösende Ortungs-Technologien mit Big-Data-Analysen kombinieren, um die Bewegungen von Fischen und anderen Tieren exakt nachzuvollziehen. Auf der Grundlage der modernen Ortungstechnologie lassen sich die Auswirkungen von Umwelt- und Klimaveränderungen auf die Tierwelt besser verstehen und auf dieser Basis der Natur- und Artenschutz voranbringen.
Local disconnects in global discourses: the unintended consequences of marine mammal protection on small-scale fishers
Der Schutz der Seelöwen an der Westküste Südamerikas hat zur Erholung der Art beigetragen, aber auch zu Konflikten zwischen Seelöwen und Kleinfischerei. Um den Konflikt zu verstehen, haben die Autor*innen untersucht, wie 301 Kleinfischer ihre Interaktionen mit den Seelöwen wahrnehmen. Sie schlagen Lösungen für das Konfliktmanagement vor, die die Heterogenität der Fischergruppen berücksichtigt.
Setting robust biodiversity goals
Das neue globale Rahmenwerk für die biologische Vielfalt (GBF) muss Maßnahmen vorantreiben, um den Rückgang der biologischen Vielfalt aufzuhalten. Die Autor*innen schlagen Änderungen an den Entwürfen vor, um den spezifischen Beitrag der einzelnen Maßnahmen aufzuzeigen und Klarheit darüber zu schaffen, ob das Erreichen der Zielvorgaben für die Maßnahmen ausreicht, um die Ergebnisziele zu erreichen.
Setting robust biodiversity goals
Das neue globale Post-2020-Biodiversitäts-Rahmenwerk (GBF) muss Maßnahmen vorantreiben, um den Rückgang der Biodiversität aufzuhalten. Die Entwürfe für die Ziele und Zwecke sind nicht klar genug formuliert. Die Autor*innen schlagen Änderungen vor, um den Beitrag der einzelnen Maßnahmen aufzuzeigen und zu klären, ob das Erreichen der Zielvorgaben ausreicht, um das Gesamtziel zu erreichen.
The aquaponic principle - it is all about coupling
Die Autor*innen haben die Definitionen von Aquaponik festgezurrt und ein Berechnungsmodell für den Ressourceneinsatz erstellt. Sie plädieren dafür, dass die Kopplung der internen Ströme, beispielsweise von Wasser, Nährstoffen und Energie evaluiert werden muss. Denn der Kreislaufgedanke macht letztendlich die Nachhaltigkeit der Aquaponik aus.