Dissolved organic matter signatures in urban surface waters: spatio-temporal patterns and drivers
Studie zur Zusammensetzung der gelösten organischen Substanz (DOM) aus verschiedenen Gewässertypen in Berlin. Die DOM aus Seen u. Teichen unterschied sich in ihrer Zusammensetzung und ihrer zeitlichen Umsetzung stark von der aus Bächen u. Flüssen. Flächennutzung, Nährstoffzufuhr u. Verschmutzung durch Punktquellen waren die Hauptfaktoren. Dies legt nahe, die DOM in das Monitoring einzubeziehen.
Modelling temporal variability of in situ soil water and vegetation isotopes reveals ecohydrological couplings in a riparian willow plot
Mit einer neuen tracergestützten Modellierung von In-situ-Isotopendaten wurden pflanzliche Wasserquellen u. Transitzeiten sowie Dynamik u. Alter des Bodenwassers u. der Wurzelaufnahme in der kritischen Zone städtischer Grünflächen quantifiziert und so die Isotopen-Massenbilanzen, die Wasserverteilung, der Energiehaushalts u. die Biomasseverteilung unter verschiedenen Landnutzungstypen analysiert.
Recreational angling and spearfishing on social media: insights on harvesting patterns, social engagement and sentiments related to the distributional range shift of a marine invasive species
Die Autor*innen verglichen die ökologischen u. sozialen Dimensionen des Freizeitangelns u. Speerfischens auf den invasiven Blaufisch (Pomatomus saltatrix) in Italien anhand von digitalen Videos u. den dazugehörigen Daten. Die Studie zeigt, wie wertvoll die Erforschung sozialer Medien ist, um die Dimensionen der marinen Freizeitfischerei im Zusammenhang mit der Ausbreitung von Arten zu verstehen.
Host-associated bacterial communities vary between daphnia galeata genotypes but not by host genetic distance
Die Studie untersuchte die Rolle der Wirtsgenetik für die Struktur der Mikrobiom-Gemeinschaft im Wirtsorganismus. Die Zusammensetzung des Darm- und Körpermikrobioms variierte zwischen den Genotypen der Daphnien-Wirte, obwohl diese 5 Jahre lang unter identischen Laborbedingungen gehalten wurden. Dies unterstreicht die Bedeutung der genetischen Komponente des Wirts für die Struktur des Mikrobioms.

Spatial and seasonal patterns of water isotopes in northeastern German lakes
Im Rahmen von Messkampagnen wurden die räumlichen und zeitlichen Dynamiken von stabilen Wasserisotopen in nordostdeutschen Seen erfasst. Die Daten dienen als Basis für weitergehende Untersuchungen, z.B. im Zusammenhang mit biochemischen Prozessen in Makrophyten und der Konnektivität von Seen.
Flexible habitat choice of pelagic bacteria increases system stability and energy flow through the microbial loop
Die theoretische Studie evaluierte die mikrobielle Dynamik von partikel-assoziierten vs frei-lebenden Bakterien. Bakterielle Generalisten, die beide Lebensräume nutzen, erhöhen die Stabilität und den Energietransport durch den ‚microbial loop‘. Anpassungsstrategien von Bakterien sind wichtig, um die Konsequenzen von zunehmender Partikellast, z.B. durch Sediment und Mikroplastik, abzuschätzen.
Antiparasitic potential of agrochemical fungicides on a non-target aquatic model (Daphnia× Metschnikowia host-parasite system)
Die Forschenden untersuchten das antiparasitäre Potenzial von drei Fungiziden auf Daphnia und seinen parasitischen Hefepilz. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Azolfungizide die Wirt-Parasit-Interaktionen in natürlichen Systemen stören können. Dies könnte weitreichende Folgen haben, insbesondere angesichts der zunehmenden Hinweise auf die ökologische Bedeutung von Parasiten.
Stoichiometric mismatch causes a warming-induced regime shift in experimental plankton communities
Studie zu den Folgen experimenteller Erwärmung auf die Entwicklung des Frühjahrsplanktons in Freiland-Mesokosmen. Erhöhte Temperaturen führten zu einer massiven Blüte an extrem nährstoffarmen Algen, auf die ein Zusammenbruch des Zooplanktons folgte. Dies zeigt, dass hohe Temperaturen die Futterqualität der Pflanzenbiomasse verschlechtern u. somit den Energietransfer im Nahrungsnetz hemmen können.
Xylem water in riparian Willow trees (Salix alba) reveals shallow sources of root water uptake by in-situ monitoring of stable water isotopes
Die Autor*innen analysierten stabile Isotope in-situ mit hoher Auflösung in Boden u. Pflanzenwasser einer städtischen Grünfläche, um die ökohydrologische Funktionsweise der kritischen Zone zu verstehen, die sich von den Baumkronen bis zum Grundwasser erstreckt. Am Ende der Vegetationsperiode wurde für die Wasseraufnahme der Pflanzen mehr Wasser aus der Tiefe als aus dem oberen Boden verwendet.
Societal extinction of species
Unser heutiges Zeitalter ist geprägt von einem außergewöhnlich hohen Artenverlust – ausgelöst vor allem durch menschliche Aktivitäten. Wenn das letzte Individuum stirbt, verschwinden Arten nicht nur von unserem Planeten. Sie verschwinden auch aus unserem kollektiven Gedächtnis, aus unseren Kulturen und Diskursen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben den Prozess untersucht.