
Eine neue Fischart er ist: Romanogobio skywalkeri, der Smaragdgressling aus der österreichischen Mur. | Foto: Jörg Freyhof / IGB
Jedes Jahr werden etwa 300 bis 500 Fischarten neu beschrieben. Meist kommen diese neuen Arten aus wenig untersuchten Gebieten und waren schon lange unter anderen Namen bekannt. Der Smaragdgressling aus der Mur in Österreich ist daher eine echte Überraschung. Erst 2009 wurden dort "merkwürdige Gründlinge" als vermutliche Hybriden bestimmt. Genetische Analysen im Rahmen der Austrian Barcode of Life Initiative bestätigten schließlich, dass es sich um eine ganz neue Art handelt, die vor mehreren Millionen Jahren von ihrem nächsten Verwandten in Griechenland isoliert wurde.
Das bisher bekannte Verbreitungsgebiet des Smaragdgresslings beschränkt sich auf die Obere Mur, wo er rasch überströmte Schotterbänke bewohnt. Die Entdeckung einer neuen Wirbeltierart in Mitteleuropa – nach aktuellem Wissensstand endemisch in Österreich – ist aus wissenschaftlicher und ökologischer Sicht bemerkenswert und unterstreicht die Bedeutung und den Wert der Mur und anderer alpiner Flüsse als Lebensraum.
Wir wünschen den WissenschaftlerInnen der Karl-Franzens-Universität Graz, des Instituts für Hydrobiologie und Gewässermanagement der Universität für Bodenkultur Wien und des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei Berlin gute Unterhaltung beim nächsten Filmabend mit ihrem Kinohelden Luke Skywalker!

Der Smaragdgressling (Romanogobio skywalkeri). | Foto: Jörg Freyhof / IGB

Der Smaragdgressling (Romanogobio skywalkeri). | Foto: Jörg Freyhof / IGB

Der Smaragdgressling (Romanogobio skywalkeri). | Foto: Jörg Freyhof / IGB