Light over mechanics: microbial community structure and activity in simulated migrating bedforms are controlled by oscillating light rather than by mechanical forces
Die Autor*innen untersuchten die Auswirkungen von 3 Wanderungsgeschwindigkeiten sowie von oszillierenden u. konstanten Lichtbedingungen auf die Struktur und Funktion der mikrobiellen Gemeinschaft in den Sedimenten von wandernden Rippeln u. stationären Flecken: Lichtoszillation war der dominante Umweltfaktor, was zu einer erhöhten Anfälligkeit der lichtabhängigen Photoautotrophen führt.
Persulfate activation by biochar and iron: Effect of chloride on formation of reactive species and transformation of N,N-diethyl-m-toluamide (DEET)
In der Studie wurde die Bildung reaktiver Spezies während der Aktivierung des chemischen Oxidationsmittels Persulfat mit Pflanzenkohle u. Eisen zur Entfernung organischer Schadstoffe untersucht. Das Vorhandensein von organischem Material u. Chlorid bewirkte eine Veränderung der gebildeten reaktiven Spezies, was unterstreicht, dass die Wassermatrix als kritischer Faktor berücksichtigt werden muss.
Recreational killing of wild animals can foster environmental stewardship
Die Autor*innen erweitern in dem Perspektivenartikel die Kontroverse „Freizeitnutzung von Wildtieren“ um eine neue Sichtweise: Durch eine emotional intensive Interaktion zwischen Jäger*in / Angler*in u. dem Wildtier könne ein Verantwortungsbewusstsein, ein „Environmental Stewardship“, entstehen. Und das wiederum könne ein Anreiz sein, sich ein Leben lang für Umwelt- und Tierschutz zu engagieren.
The global extent and severity of operational interactions between conflicting pinnipeds and fisheries
Der Naturschutz hat dazu geführt, dass sich die Bestände von Robben weltweit wieder erholen. Diese positive Entwicklung führt jedoch zu Konflikten mit der Fischerei, insbesondere der Kleinfischerei. Diese gerät global gesehen fast dreimal so häufig in Konflikt mit Seehunden, Kegelrobben, Seelöwen und Walrossen und verlieren dabei viermal so viel Fang wie größere Fischereien.
Mixtures of organic micropollutants exacerbated in vitro neurotoxicity of prymnesins and contributed to aquatic toxicity during a toxic algal bloom
In dieser Studie wurde untersucht, wie organische Mikroverunreinigungen und die Algentoxine Prymnesine als Mischungen in Wasserextrakten aus der Oder interagieren, und zwar anhand neurotoxischer Wirkungen auf menschliche Nervenzellen in vitro. Prymnesine dominieren die neurotoxische Wirkung, aber viele der nachgewiesenen organischen Mikroverunreinigungen verstärken deren tödliche Wirkung.
Fish habitat models for a future of novel riverscapes
Unter Einbeziehung des Konzepts neuartiger Flusslandschaften skizzieren die Autor*innen 3 vorrangig datengestützte Ansätze: Fischbewegungen, Flussverhalten und Treiber für Neuartigkeit, die alle in einen skalenbasierten Rahmen integriert werden, um die Entwicklung neuer Modelle zu fördern.
Migrating ripples create streambed heterogeneity altering microbial diversity and metabolic activity
In der Studie wurden die Sedimenteigenschaften, die multitrophische Vielfalt u. Funktion in 2 vertikalen Schichten von wandernden Rippeln u. stationären Flecken in sandigen Tieflandbächen verglichen: Wandernde Sohlformen schaffen eine Heterogenität des Bachbetts, indem sie die Häufigkeit, Vielfalt u. Struktur verschiedener trophischer Gilden von Mikroben u. deren Ressourcenerwerb modulieren.
Unpredicted ecosystem response to compound human impacts in a European river
Die Autor*innen haben die wichtigsten Umweltfaktoren zusammengestellt und analysiert, die zur Massenentwicklung der Brackwasseralge Prymnesium parvum in der Oder im Sommer 2022 geführt haben. Die Datensynthese zeigt, wie mehrere Stressfaktoren zusammenkamen, damit sich eine Alge, die normalerweise in stehendem Salzwasser gedeiht, in einem völlig untypischen Lebensraum massenhaft vermehren konnte.
Respiration and CO2 evasion dynamics in moving streambeds as a response to flow regimes
The haplotype-resolved Prymnesium parvum (type B) microalga genome reveals the genetic basis of its fish-killing toxins
Die Forschenden haben das Erbgut der Mikroalge sequenziert. Dabei konnten sie die Gensequenzen ausmachen, die für die Giftbildung verantwortlich sind. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem Frühwarnsystem.