A bright spot analysis of inland recreational fisheries in the face of climate change: learning about adaptation from small successes
Die Übersichtsstudie zeigt anhand von "bright spots", dass eine positive Zukunft für die Freizeitfischerei in Binnengewässern trotz Klimawandel möglich ist. Die Autor*innen stellen Strategien vor, z. B. gemeinschaftsbasierte oder transdisziplinäre Renaturierungsprojekte, adaptive Ansätze bei kurzfristigen Bewirtschaftungsmaßnahmen, um sich an aktuelle u. zukünftige Klimaszenarien anzupassen.
Technological innovations in the recreational fishing sector: implications for fisheries management and policy
Die Autor*innen haben zusammengefasst, wie sich technische Neuerungen auf das Angeln und auf die Fischpopulationen auswirken können. Innovationen erfreuen die Angler*innen, können aber den Fangdruck erhöhen und Konflikte verstärken. Darauf muss die Gewässerbewirtschaftung angemessen reagieren.
Disentangling the direct and indirect effects of agricultural runoff on freshwater ecosystems subject to global warming: a microcosm study
In Mikrokosmen wurden die Wirkungen von landwirtschaftlichem Abfluss (ARO) u. erhöhter Temperatur auf Primärproduzenten u. ihre Konsumenten in Süßgewässern untersucht. Die Wirkung von ARO auf Schnecken beeinflusste das Gleichgewicht der funktionellen Gruppen von Primärproduzenten, was zu einer Dominanz von Periphyton führte. Dies wurde durch die Zugabe von ARO in mehreren Pulsen verstärkt.
Interspecific differences, plastic, and evolutionary responses to a heat wave in three co‐occurring Daphnia species
Die Autor*innen beschreiben, wie eine natürliche Hitzewelle die Hitzetoleranz und lebensgeschichtlichen Merkmale bei 3 koexistierenden Daphnien-Arten beeinflusst hat. Die Hitzewelle wirkte sich nicht nur auf die einzelnen Arten aus, sondern auch auf deren Interaktion, was die Notwendigkeit von Multi-Spezies-Studien an der Schnittstelle von Ökologie und Evolution unterstreicht.
Quantifying the effects of land use and model scale on water partitioning and water ages using tracer-aided ecohydrological models
Das IGB-Modell EcH2O-iso mit stabilen Isotopen half abzuschätzen, wie unterschiedliche Vegetation in einem Tieflandeinzugsgebiet Niederschlag in Verdunstung und Grundwasserneubildung aufteilt. Waldvegetation führt zu größeren Wasserverlusten in die Atmosphäre bei geringer Grundwasserneubildung. Wasserverluste im Klimawandel können durch sorgfältige Artenauswahl und Management ausgeglichen werden.
Co-evolution of xylem water and soil water stable isotopic composition in a northern mixed forest biome
Die Autor*innen untersuchten die Ko-Evolution von Isotopen-Signaturen in Pflanzenxylem-Wasser und Bodenwasser in einem nordischen Mischwald in Kanada. Variabilitäten in Zeit und Intensität der Wasseraufnahme durch Laub- oder Nadelbäume beeinflussen die isotopische Pflanzen-Xylem Zusammensetzung. Das hilft zu verstehen, wie diese Pflanzenarten auf hydroklimatische Veränderungen reagieren werden.
Distance to native climatic niche margins explains establishment success of alien mammals
Mit Hilfe eines Datensatzes von 979 Einführungen von 173 Säugetierarten weltweit untersuchten die Autor*innen die Hypothese, dass der Etablierungserfolg gebietsfremder Arten davon abhängt, wie gut die Umweltbedingungen im exotischen Gebiet mit denen ihrer Heimat übereinstimmen. Die Ergebnisse der Studie unterstützen diese Hypothese. Sie basieren auf dem für die Studie neu entwickelten NMI Index.
The use of Sentinel-2 for Chlorophyll-a spatial dynamics assessment: a comparative study on different lakes in Northern Germany
Die Studie leistet einen Beitrag zur Nutzung von Satellitenbildern für die Überwachung der Wasserqualität von Binnengewässern. Durch die Verwendung von in situ Messungen des Algenpigments Chlorophyll-a in Flachlandseen konnten die Autor*innen eine geeignete Atmosphärenkorrektur u. einen biooptischen Algorithmus identifizieren, um Chlorophyll-a anhand von Sentinel-2-Satellitenbildern zu bestimmen.
Countergradient variation concealed adaptive responses to temperature increase in Daphnia from heated lakes
Die Forschenden untersuchten die thermische Anpassung von Daphnien, die sechs Jahrzehnte lang künstlich erhöhten Temperaturen ausgesetzt waren, im Vergleich zu Daphnien, die in Kontrollstellen bei Umgebungstemperatur lebten. Daphnien aus erwärmten Seen entwickelten eine größere Körpergröße, was im Widerspruch zur Theorie steht. Möglicherweise ist die Größe bei der aktiven Überwinterung adaptiv.
Genetic population structure of a top predatory fish (northern pike, Esox lucius) covaries with anthropogenic alteration of freshwater ecosystems
Die Autoren untersuchten am Hecht, wie die genetische Populationsstruktur in Deutschland mit dem Gewässertyp u. dem ökologischen Zustand zusammenhängt. Zum Einsatz kamen Bewertungen des ökologischen Zustands gemäß EU-WRRL u. Indizes des Auenzustands u. des trophischen Niveaus. Je schlechter der ökologische Zustand, desto stärker war die Hybridisierung zwischen unterschiedlichen Hechtpopulationen.