From meta-system theory to the sustainable management of rivers in the Anthropocene
Die meisten Verfahren zum Schutz, zur Wiederherstellung und zum Biomonitoring von Flüssen konzentrieren sich auf Strategien und Maßnahmen auf lokaler Ebene. Um das Management von Flussnetzwerken im Anthropozän zu verbessern, schlagen die Autor*innen zusätzliche Metriken und Bewertungsansätze vor, die regionale Prozesse effektiver einbeziehen.
Seasonal differences in the attenuation of polar trace organics in the hyporheic zone of an urban stream
Die Autor*innen erforschten die Abschwächung von organischen Spurenstoffen (TrOC) in einem durch geklärte Abwässer beeinflussten Fluss während einer Probenahmekampagne im Sommer u. einer im Winter. Überraschenderweise stellten sie für 12 von 18 TrOCs im Winter eine höhere Abschwächung fest, 3 TrOCs wurden im Sommer besser abgebaut. Die Sedimentbedingungen variierten zwischen den Jahreszeiten.
Disentangling the influence of landscape characteristics, hydroclimatic variability and land management on surface water NO3-N dynamics: spatially distributed modeling over 30 yr in a lowland mixed land use catchment
Die Quantifizierung der Nitratflüsse (NO3-N) u. des Exports in einem Einzugsgebiet ist schwer. Die Autor*innen nutzten langfristige (30 Jahre) NO3-N-Daten in einem Einzugsgebiet mit gemischter Landnutzung im Tiefland, um die hydrologischen u. NO3-N-Flüsse sowie die Kontrollfaktoren zu erforschen. Landschaftsmerkmale, hydroklimatische Variabilität u. die Bewirtschaftung waren Haupteinflussfaktoren.
A global agenda for advancing freshwater biodiversity research
Forschende aus 90 Wissenschaftseinrichtungen weltweit stellen fest: Die Erforschung und der Schutz der Süßwasser-Biodiversität bleiben weit hinter denen im terrestrischen und marinen Bereich zurück. Sie haben eine Forschungsagenda mit 15 Prioritäten veröffentlicht, mit denen es gelingen soll, die biologische Vielfalt in Seen, Flüssen und Feuchtgebieten besser zu erforschen und zu schützen.
Experimentally decomposing phytoplankton community change into ecological and evolutionary contributions
Die Autor*innen quantifizierten experimentell die ökologischen u. evolutionären Beiträge zur Veränderung der gesamten Phytoplanktongemeinschaft als Reaktion auf erhöhte CO2-Konzentrationen. Sie beschrieben dafür einen neuen experimentellen Ansatz u. beobachteten einen Rückgang der Phytoplanktonabundanz bei erhöhten CO2-Konz., der v.a. durch ökologische Veränderungen erklärt werden konnte.
Recovery of freshwater microbial communities after extreme rain events is mediated by cyclic succession
Die Autor*innen untersuchten, die Widerstandsfähigkeit aquatischer mikrobieller Gemeinschaften gegenüber Hochwasserereignissen. Die Studie mit hoher zeitlicher Auflösung zeigte, dass mikrobielle Gemeinschaften, insbesondere Bakterien, überraschend widerstandsfähig gegenüber Überschwemmungen waren und dass die bakterielle Gemeinschaft wiederholt einen definierten Pfad der Erholung zeigte.
Widespread deoxygenation of temperate lakes
Die Autor*innen untersuchten 45.148 Profile von gelöstem Sauerstoff u. Temperatur und berechneten Trends für 393 Seen der gemäßigten Breiten im Zeitraum von 1941 bis 2017. Sie fanden heraus, dass ein Rückgang des gelösten Sauerstoffs in Oberflächen- und Tiefenwasserlebensräumen weit verbreitet ist. Der Rückgang des gelösten Sauerstoffs im Süßwasser ist 2,75- bis 9,3-mal größer als in den Ozeanen.
Corrigendum to: The global Microcystis interactome
Die Autor*innen untersuchten das mit Microcystis aeruginosa assoziierte Mikrobiom während der Algenblüte in 12 Seen. Sie zeigten, dass M. aeruginosa über einen Längengrad von 280° u. einen Breitengrad von 90° vorkommt. Die Mikrobiom-Gemeinschaften zeigten ein breites Spektrum taxonomischer Einheiten und relativer Häufigkeiten vertreten, die den Erfolg der Cyanobakterienblüten bestimmen.
Characterizing the “fungal shunt”: parasitic fungi on diatoms affect carbon flow and bacterial communities in aquatic microbial food webs
Die Autor*innen zeigen, dass parasitäre Pilze die mikrobiellen Interaktionen durch verschiedene Mechanismen tiefgreifend verändern (z. B. Veränderung der Bakteriengemeinschaften). Pilz-Mikroparasiten können also den mikrobiell vermittelten Kohlenstofffluss an der Basis aquatischer Nahrungsnetze wesentlich beeinflussen, was die Forschenden als "Pilz-Shunt" bezeichnet haben.
Marine algae facilitate transfer of microplastics and associated pollutants into food webs
In diesem Konzeptpapier argumentieren die Autor*innen, dass Mikro- u. Makroalgen einen unterschätzten, aber dennoch wichtigen Weg für den Transport von Mikroplastik und damit verbundenen Schadstoffen über die marinen Nahrungsnetze zum Menschen darstellen, wodurch das potenzielle Eindringen von Pathogenen in den menschlichen Körper erleichtert wird.