Xylem water in riparian Willow trees (Salix alba) reveals shallow sources of root water uptake by in-situ monitoring of stable water isotopes
Die Autor*innen analysierten stabile Isotope in-situ mit hoher Auflösung in Boden u. Pflanzenwasser einer städtischen Grünfläche, um die ökohydrologische Funktionsweise der kritischen Zone zu verstehen, die sich von den Baumkronen bis zum Grundwasser erstreckt. Am Ende der Vegetationsperiode wurde für die Wasseraufnahme der Pflanzen mehr Wasser aus der Tiefe als aus dem oberen Boden verwendet.
Societal extinction of species
Unser heutiges Zeitalter ist geprägt von einem außergewöhnlich hohen Artenverlust – ausgelöst vor allem durch menschliche Aktivitäten. Wenn das letzte Individuum stirbt, verschwinden Arten nicht nur von unserem Planeten. Sie verschwinden auch aus unserem kollektiven Gedächtnis, aus unseren Kulturen und Diskursen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben den Prozess untersucht.
Geochemical focusing and burial of sedimentary iron, manganese, and phosphorus during lake eutrophication
Anhand der Verteilung von Mangan, Eisen u. Phosphor in Sedimentkernen aus 11 Wassertiefen des Arendsees konnten Veränderungen des trophischen Zustands u. des Sauerstoffs rekonstruiert werden. Die redoxgesteuerte geochemische Fokussierung führte vor etwa 100 J. zur Bildung von authigenem Vivianit unter oligo-mesotrophen Bedingungen, was lokal zu einer erhöhten Phosphorablagerung im See führte.
Incongruent latitudinal patterns of taxonomic, phylogenetic and functional diversity reveal different drivers of caddisfly community assembly across spatial scales
Die Autor*innen untersuchten den Beitrag lokaler vs regionaler Prozesse und historischer vs aktueller Faktoren zur Schaffung makroökologischer Muster, indem sie die Verteilung der taxonomischen, funktionalen u. phylogenetischen Vielfalt von Köcherfliegen über den Breitengradienten in Europa bewerteten. Dies zeigt die Bedeutung regionaler Umweltfilter u. den Ursprung der nördlichen Gemeinschaften.
Antecedent lake conditions shape resistance and resilience of a shallow lake ecosystem following extreme wind storms
Das Hauptziel war die Entwicklung einer systematischen, standardisierten und quantitativen Methodik, die eine Synthese von Resistenz und Resilienz von Seen auf extreme Stürme ermöglicht. Die Resistenz und Resilienz hingen sehr stark von den Bedingungen im See (Algenbiomasse, thermische Struktur) ab und eine höhere Sturmintensität und -dauer verringerte die Resistenz und Resilienz des Sees.
Spatial variability of radon production rates in an alluvial aquifer affects travel time estimates of groundwater originating from a losing stream
Radon wird als Tracer im Oberflächenwasser zur Quantifizierung des Grundwasserzustroms verwendet. Die Studie verfolgte den umgekehrten Ansatz u. nutzte Radon zur Abschätzung der Fließzeiten von infiltriertem Oberflächenwasser im Aquifer. Die räumliche Heterogenität der Radonproduktion erschwert dies, konnte aber durch Berücksichtigung von Temperatur u. hydraulischem Gradienten überwunden werden.
Evolutionary impact of size-selective harvesting on shoaling behavior: individual-level mechanisms and possible consequences for natural and fishing mortality
Die Autor*innen stellen ein Mehrgenerationenexperiment mit Zebrabärblingen als Modell vor, um die Auswirkungen der größenselektiven Fischerei auf das Schwarmverhalten zu verstehen. Mithilfe hochauflösender Ortung und Modellierung zeigen sie, dass sich der Schwarmzusammenhalt so verändert, das ein Kompromiss zwischen individueller Wachsamkeit und der Nutzung sozialer Hinweise abgebildet wird.
Cross-continental importance of CH4 emissions from dry inland-waters
Trotz großer Fortschritte, Treibhausgasemissionen aus trockenen Binnengewässern zu quantifizieren, ist kaum etwas zu Methan (CH4) bekannt. Die Autor*innen bestimmten die CH4-Emissionen aus trockenen Gewässersedimenten Kontinent-übergreifend. Der CH4-Beitrag lag zwischen 10 und 21 % der äquivalenten CO2 Emissionen. Dies sollte für den globalen Kohlenstoffkreislauf berücksichtigt werden.
Predator group composition indirectly influences food web dynamics through predator growth rates
Theoretisch vorhergesagte Effekte von intraspezifischer Verhaltensvariabilität auf aquatische Nahrungsketten und Ökosystemfunktionen wurden durch Teichexperimente empirisch überprüft. Die Verhaltensvariabilität der Prädatoren hatte keinen Einfluss auf die unteren trophischen Ebenen, aber beeinflusste das Wachstum der Prädatoren, so dass deren Biomasse die Nahrungsketten entscheidend modifizierte.
Estimates of water partitioning in complex urban landscapes with isotope-aided ecohydrological modelling
Die Autor*innen verwendeten Isotope in einem ökohydrologischen Modell, um die Evapotranspiration (ET) in Berlin zu schätzen. Sie quantifizierten die Transpiration, die Bodenverdunstung u. die Verdunstung durch Vegetation. Die Transpiration von baumbestandenen Flächen dominiert, wobei ~80% der ET für die städtische Kühlung von bewaldeten Grünflächen stammen, die ~25% des Stadtgebiets abdecken.