
Ein kleiner Stör wird in seinem ursprünglichen Lebensraum ausgesetzt.| Foto: Marco Prosch
Weltweit sind 85% der Störarten vom Aussterben bedroht. Damit gehören sie gemäß IUCN zu den am stärksten gefährdeten Tierarten der Erde. Der Pan-Europäische Aktionsplan gilt für acht europäische Störarten. Sieben Arten sind laut der Roten Liste der IUCN stark bedroht, der Sterlet gilt als vom Aussterben bedroht. Ziel des Plans ist es, die letzten lebenden Populationen zu retten, Lebensräume wiederherzustellen und die Störe wieder in ihren ehemaligen Heimatgewässern anzusiedeln. Die Europäischen Länder einigten sich ebenfalls darauf, ex-situ Sammlungen (Genbanken) für Störe anzulegen. Der Aktionsplan widmet sich auch einem kritischem Thema: die Wilderei und den illegalen Handel mit Störprodukten noch stärker einzudämmen.
IGB-Forscher Jörn Gessner koordiniert die Wiederansiedlung der Störe in Deutschland: "Wenn wir jetzt die Wilderei und den illegalen Handel mit Kaviar von Wildstören ganz gezielt bekämpfen, wird uns das die dringend notwendige Zeit verschaffen. Nur so können Schutzmaßnahmen greifen und über lange Sicht erfolgreich sein. Nach Unterzeichnung des Dokuments beginnt nun für die Länder das eigentliche Engagement; Sie müssen zügig und in enger Zusammenarbeit die Umsetzungen erarbeiten. Ansonsten werden wir alle noch zu Lebzeiten Zeugen der Ausrottung dieser Spezies. Der Plan ebnet den Weg, um über Ländergrenzen hinweg die Störe zu schützen und auch den Zustand unserer Gewässer zu verbessern."
Früher waren in Europa acht Störarten heimisch: Russischer Stör (stark bedroht), Adriatischer Stör (stark bedroht), Glatt-Stör (stark bedroht), Sternhausen (stark bedroht), Atlantischer Stör (stark bedroht), Beluga-Stör (stark bedroht), Baltischer Stör (stark bedroht) und Sterlet (bedroht).
Zum Pan-Europäischen Aktionsplan zum Schutz des Störs gelangen Sie > hier.