
Prof. Chris Soulsby. | Photo: David Ausserhofer
Die Forschung des Hydrologen zeichnet sich durch ein vielfältiges Spektrum aus: Sein Interesse gilt den Fließwegen, die das Wasser durch die Einzugsgebiete nimmt, die Zeit, die es benötigt, um die Flussläufe zu erreichen, sowie die biogeochemischen Prozesse, denen es dabei unterliegt. Gleichzeitig beschäftigt er sich seit Langem mit der Rolle des Grundwassers für die Hydrologie, Chemie und Ökologie von Hochlandbächen und -flüssen. Chris Soulsby integriert Erkenntnisse aus Feldversuchen und Modellstudien. Außerdem nutzt er Umweltmarker, darunter stabile Isotope, um Muster der Wasserbewegung zu verstehen. Ein Projekt, das er mit hohem wissenschaftlichen und persönlichen Engagement geprägt hat, war die Erforschung der Lachslebensräume in Schottland. Über viele Jahre hinweg hat der Wissenschaftler den Einfluss der Strömungshydraulik auf die Laichaktivitäten und die Nahrungsversorgung von Jungfischen untersucht. Zudem war er maßgeblich an Naturschutzprojekten in Feuchtgebieten beteiligt, die von schottischen Tiefland-Hochmooren bis zu saisonalen Auenfeuchtgebieten in Afrika reichten. Dabei brachte er sein Fachwissen im Bereich Hydrologie in die Renaturierung dieser Feuchtgebiete ein.
Für diesen Lebenswerkbeitrag zu wichtigen hydrologischen Fragen wurde Chris Soulsby von der American Geophysical Union (AGU) nun mit der Langbein Lecture der AGU für seine „Lifetime Contributions to the Science of Hydrology“ ausgezeichnet. „Ich bin bereits seit 2013 Fellow der AGU und fühle mich dieser Vereinigung sehr verbunden. Das Gleiche gilt natürlich auch für mein Forschungsgebiet, die Hydrologie. Deshalb freue ich mich besonders über diese Auszeichnung“, sagt Chris Soulsby.
Wir gratulieren unserem Kollegen sehr herzlich!