Globale Süßwasserbiodiversität
Süßwasserorganismen und -ökosysteme sind – verglichen mit terrestrischen uns marinen Ökosystemen – besonders bedroht und von einem starken Rückgang der Arten und ihrer Populationen gekennzeichnet. Eine zentrale Herausforderung stellt zunächst die Erfassung des aktuellen Stands der Artenvielfalt in Süßwasserökosystemen dar, denn ihre Artenvielfalt bleibt hinsichtlich ihrer ökologischen Bedeutung oftmals unterbewertet, wodurch Maßnahmen für die Erhaltung dieser Ökosysteme sowohl auf regionaler als auch globaler Skala unterrepräsentiert bleiben.
Innerhalb der Leibniz-Nachwuchsgruppe wenden wir innovative, geoinformatische Modelle auf globaler Skala an um ein besseres Verständnis der räumlichen Muster von Süßwasserökosystemen zu erhalten. Zunächst konzentrieren wir uns auf (i) eine neuartige Kartierung und Klassifizierung der globalen Süßwasserhabitate auf einer sehr hohen räumlichen Auflösung (90 m). Des Weiteren wenden wir (ii) modernste statistische Art-Arealmodelle an um die Artenvielfalt in Süßgewässern zu analysieren. Hierbei liegt ein Schwerpunkt auf der artenreichsten Organismengruppe, den Wasserinsekten. Schließlich nutzen wir (iii) räumliche Naturschutzplanungsanalysen um potenzielle Lücken im gegenwärtigen Naturschutz in Bezug auf unterrepräsentierte Süßwasserhabitate sowie bedrohte Arten aufzuzeigen. Die Kombination dieser verschiedenen Ansätze auf einer hohen räumlicher Auflösung und auf globaler Ebene ermöglicht standardisierte und vergleichende Analysen in der räumlichen Süßwasserbiodiversitätsforschung.
Weitere Informationen sind auf unserer Webseite erhältlich: glowabio.org >
Weitere Gruppenmitglieder: Francesco Polazzo (Gast-Doktorand)