Blitzlicht
Angelina Tittmann

Städte brauchen Wasser – und kluge Lösungen

Welche das sein können und mehr zeigt die neue Ausstellung „On Water. WasserWissen in Berlin“
Starkregen und Trockenheit – Berlin kämpft mit den Extremen des Klimawandels. Die Folgen reichen von sinkenden Grundwasserspiegeln bis zu überfluteten U-Bahn-Schächten und Tiefgaragen. Diese Probleme sind zum Teil hausgemacht, denn mehr als 60 Prozent der Innenstadtfläche sind versiegelt. Das Niederschlagswasser kann kaum noch versickern, der natürliche Wasserkreislauf ist unterbrochen.
Symbolbild

© Berlin University Alliance

Dörthe Tetzlaff, Ökohydrologin am IGB und Professorin an der Humboldt-Universität zu Berlin, erforscht, wie Städte wie Berlin mit diesen Herausforderungen umgehen können. „Wenn es in Berlin regnet, trifft das Wasser meist auf versiegelte Flächen. Es kann also gar nicht in den Boden infiltrieren und fehlt deshalb auch in den Oberflächengewässern“, erklärt die Forscherin. Gleichzeitig nehmen die Trockenperioden in Länge, Häufigkeit und Intensität zu. „Früher wechselten sich immer mal trockene und feuchte Jahre ab, doch dieser Ausgleich fehlt inzwischen. Wir brauchen deshalb neue Lösungen, die Wasser im urbanen Raum zurückhalten.“

Ein Ansatz sind naturbasierte Lösungen wie Grüne Gullys: vergrößerte Versickerungsflächen rund um Straßenabläufe, die Wasser speichern und an Stadtbäume weitergeben. In Kombination mit dem Schutz und Ausbau von Grünflächen können solche Maßnahmen dazu beitragen, den Wasserhaushalt der Stadt zu stabilisieren und die Resilienz gegenüber Extremwetterereignissen zu erhöhen.

Ausstellungseröffnung im Humboldt-Labor

Passend zu diesem Thema wird am 10. Oktober 2025 die Ausstellung „On Water. WasserWissen in Berlin“ im Humboldt Labor des Humboldt Forums eröffnet. Sie präsentiert Forschungsprojekte der Berlin University Alliance (BUA) rund ums Wasser und macht die Vielfalt dieses Elements sichtbar. Dörthe Tetzlaff hat daran mitgewirkt und ist mit einem eigenen Audiobeitrag vertreten. Insgesamt haben mehr als 50 Berliner Wissenschaftler*innen und Studierende ihre Perspektiven und aktuellen Forschungsprojekte eingebracht. Sie werden flankiert von sechs künstlerischen Arbeiten.

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