Funktionelle Ökologie und Management von Flüssen und Seeufern

Seeuferwiesen bieten kleinräumig eine Vielfalt an Habitaten (Neuendorfer See). | Foto: Martin Pusch / IGB
Flussökosysteme und Seeufer werden von benthischen (am Gewässerboden lebenden) Lebensgemeinschaften dominiert, darunter Mikroorganismen und Makrozoobenthos. Diese sind Träger wichtiger ökologischer Funktionen, die wegen der schwierigen Untersuchungsbedingungen bis heute nur teilweise bekannt sind, wie etwa des Rückhalts von organischen Schwebstoffe und von Pflanzennährstoffen, oder der Stabilisierung des gesamten Nahrungsnetzes. Die Erhaltung und Entwicklung der typischen Struktur, Funktionalität und Diversität dieser Lebensgemeinschaften stellt eines der zentralen Ziele des Gewässerschutzes dar. In der Arbeitsgruppe wurden und werden die Wirkungen menschlichen Handelns auf verschiedene Ökosystemfunktionen quantitativ dargestellt, und ein Bewertungsmetric für Seeufer gemäß EU-WRRL entwickelt. Darauf aufbauend werden die für den Menschen verfügbaren Ökosystemleistungen abgeleitet, die als intersektorale Entscheidungsplattform aufbereitet werden, was in der aktuellen Gewässerbewirtschaftung auf großen Bedarf trifft. Darüber hinaus werden Handlungsempfehlungen zur Mitigation der ökologischen Wirkungen von Wasserkraftwerken erarbeitet.

Arbeitsgruppe am 21. 2. 2024 (Foto: D. Zyruku)

In Mitteleuropa sind die meisten Flüsse für die Schifffahrt oder Wasserkraftnutzung ausgebaut (Oder). | Foto: Martin Pusch / IGB

Flüsse und zeitweise überschwemmte Auen sind Zentren der Biodiversität (Spree). | Foto: Martin Pusch / IGB

Seeuferwiesen bieten kleinräumig eine Vielfalt an Habitaten (Neuendorfer See). | Foto: Martin Pusch / IGB